Montag, 21. September 2015

[Rezension] "Engelsklingen" - Maria Engels

Autorin:  Maria Engels
Titel:      Engelsklingen - Flamme und Stahl

Genre:    Fantasy
Verlag:   CreateSpace Independent Publishing Platform

Umfang:  314 Seiten
Preis Print / E-Book: 8,99 € / 2,99 €


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Zum Inhalt:
Der Krieg zwischen Engeln und Dämonen hat die Welt brennen lassen. Vorerst herrscht Waffenstillstand und beide Armeen haben sich zurückgezogen, doch sie wissen, dass der Krieg noch nicht vorbei ist. Als einer der Engel, der die Menschen in Venedig vor den Übergriffen der Dämonen schützt, beobachtet Leliel täglich, wie sie sich ohne Strom und fließend Wasser in den ausgetrockneten Kanälen der Stadt durchschlagen – bis plötzlich in schwarze Roben gekleidete Gestalten auftauchen und die wenigen Überlebenden entführen. Leliel macht sich an die Verfolgung und findet sich bald in einem Gewirr aus Lügen und Intrigen eines jahrhundertelangen Zwists wieder. (Quelle: Klappentext)

Meine Meinung:
Als ich das Buch in die Hand nahm, verspürte ich eine seltsame Haptik, die ich so noch nicht kannte. Das Buch fühlte sie irgendwie "anders" an, als andere Bücher. Die Oberfläche ist anscheinend irgendwie behandelt, wodurch sie etwas weicher wirkt, jedoch auch irgendwie "komisch".

Die Geschichte ist interessant. Die Engel sind in verschiedene Legionen eingeteilt (Stählerne, Flammen und Diamantene) und wachen über die Menschen. Dabei übernimmt Leliel (ein Flammender) die Rolle des Beobachters, während die Stählernen den Menschen zur Hand gehen - natürlich getarnt. Die Menschen wissen nicht, dass es Engel gibt, da diese sich tarnen können. Leliel wirkt anfangs ziemlich arrogant und stur. Er beharrt auf seinen Standpunkten und Gedanken und agiert manchmal auch aus einer Laune heraus. Mit der Zeit lernt man aber seinen wahren Kern etwas kennen (auch wenn ich mir dies noch etwas mehr gewünscht hätte).
Die anderen Protagonisten Natiel (ein Stählerner) sowie Ti und Mattia (beides Menschen) lernt man kennen und in Teilen auch lieben. Jedoch sind die Handlungen nicht immer nachvollziehbar und die Charaktere zwar interessant, jedoch noch etwas zu oberflächlich. 

Das Thema ist nicht neu, jedoch ist die Einteilung der Engel in eine Art Klassengesellschaft ein interessanter Gedanke. Die Arbeiter (Stählerne), der gehobene Mittelstand (die Flammen) und die Mächtigen (die Diamantenen) scheinen das Problem eines jeden Gesellschaftssystems zu haben. Oftmals herrscht eine Sicht auf gleicher Ebene, jedoch werden die anderen Ebenen der Engel entweder abschätzig oder ehrfurchtsvoll betrachtet. Zudem scheint die Kommunikation zwischen den Ebenen nicht zu funktionieren und schürt Neid und Missgunst untereinander.
Darum fällt es auch nicht auf, dass die Dämonen Menschen entführen. In Teilen konnte ich die nächsten Schritte der Charaktere vorausahnen, jedoch an der einen oder anderen Stelle wurde ich komplett überrascht. Leider hat sich das Buch in Teilen etwas gezogen, während das Finale so schnell an Tempo gewonnen hat und mit einem solchen Paukenschlag endete, dass ich förmlich überrannt wurde. Leider gehen bei diesem Tempo auf einmal einige Punkte verloren und Stränge bleiben offen zurück.

Die Zuneigung zwischen einem Engel und einem Menschen gefällt mir in diesem Zusammenhang recht gut, jedoch ist diese nur angerissen und das Thema nicht weiter vertieft worden, was ich ein wenig schade fand. Schließlich war doch diese Zuneigung der Antrieb, sich das halbe Buch lang auf die Suche nach einem Menschen zu machen.

Maria Engels hat einen schön zu lesenden Schreibstil, mit einem kleinen Hang zum (zu) ausschweifenden Erzählen, was in Teilen gut gepasst hat, in anderen Momenten aber etwas fehl am Platz war.

Fazit:
Eine interessante Story mit interessanten Charakteren und einem Klassensystem bei den Engeln. Aber auch noch mit Potential nach oben...  Aus diesem Grund 3 von 5 möglichen Punkten.


2 Kommentare:

  1. Guten Morgen =)

    Auch wenn ich das Buch jetzt wohl erstmal für mich aussortieren werde, gefällt mir dein Rezensionsstil echt gut!

    LG
    Anja

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